BCT-Touristik

Pakistan Reisen



Das Weltkulturerbe und Weltnaturerbe in Pakistan

Rohtas Fort

Rohtas Fort ist UNESCO-Weltkulturerbe

Der paschtunische Eroberer Sher Sha Suri (um 1486–1545) ließ die Festung Rohtas nach seinem Sieg über den Mogul Humayun (1539) im Norden des heutigen Pakistans als Militärbasis mit massiven Verteidigungsanlagen bauen.

Der Festungskomplex wurde nie eingenommen und legt mit seinem guten Zustand bis heute ein beredtes Zeugnis über die Anfänge der islamischen Militärarchitektur in Asien ab. Der hier eigens entwickelte Stil in Architektur und Kunst prägte für viele Jahre den Festungsbau in der Region, aber auch den späteren Kolonialstil. Mit den massiven Mauern, die über vier Kilometer lang sind, den monumentalen Toren und vielen Bastionen, die die Festung unbezwingbar machten, zählt die Festung seit 1997 zum UNESCO Weltkulturerbe.

Der Paschtune Sher Sha Suri vertrieb 1539 den rechtmäßigen Großmogul Humayun in das persische Exil und konnte die ihn nur um elf Jahre überlebende Dynastie der Suriden begründen. Allerdings prägte die von ihm begonnene Modernisierung die Region noch viele Jahre. Mit dem Bau der mächtigsten Festung im Reich hat er sich jedoch verewigt: Das Grenzfort Rohta wurde zwischen 1541 und 1547 durch die massiven, über vier Kilometer langen Mauern mit den wuchtigen Zinnen und Bastionen zur uneinnehmbaren Festung. Vier der zwölf gemauerten und mit Reliefs versehenen Tore waren mit Fallen versehen, um Verwirrung zu stiften, andere mit Irrwegen und Pechnasen. Im Inneren der Festung wurden Unterkünfte für die Garnison, Vorratsspeicher und Wasserreservoirs gebaut, zu denen man über knapp 150 Stufen hinabsteigen musste. Die Festungsmoschee und der zweistöckige Palast des Kommandanten waren so gut geschützt und versorgt, denn die Festung war auf längere Belagerung und andauernden Kanonenbeschuss vorbereitet. Allerdings musste sie das nicht unter Beweis stellen, denn sie wurde zehn Jahre nach dem Tod von Sher Sha Suri kampflos zurückgegeben. Mit dem Ende der Mogulherrschaft zu Beginn des 18. Jahrhunderts endete auch die Geschichte der Großfestung, die bis heute ein Dorf beherbergt.

Noch heute lassen sich aber im UNESCO Weltkulturerbe Pakistan Festung Rohtas die Befestigungsanlagen und einige der bemerkenswerten, monumentalen Tore bewundern. Gerade die kunstvolle Verkleidung des Shishi-Tores, die mit ihren blauglänzenden Keramikziegeln auf persische Ursprünge zurückgeht, ist eine der ältesten dieser Art. Aber auch das elegante Sohail-Tor, das mit Balkonen versehen ist, prägte das Aussehen später gebauter Festungen in Nord-Indien entscheidend. Auch die Moschee der Festung (Shahij-Masjid) mit ihren Blumenornamenten und hinduistischen Zierelementen ist noch zu bewundern. Vom Palast des Festungskommandanten ist noch ein Raum fast vollkommen erhalten und zeigt mit den wunderschönen Stuckarbeiten und überdachten Balkonen den eigenen Stil, der in Rothas seinen Anfang nahm und sich bis in den Kolonialstil fortsetzte. Wegen Einsturzgefahr musste der Baugrund innerhalb der Festung in den letzten Jahren gesichert werden, was aber der Größe und Majestät der Architektur, die geschickt die landschaftlichen Gegebenheiten ausnutzte, keinen Abbruch tut.

Pakistan Weltkulturerbe
Eine Übersicht der Weltkulturerbestätten in Pakistan

Karte des UNESCO-Weltkulturerbe in Pakistan
Ruinen von Takht-i-Bahi Antike Stadt Taxila Rohtas Fort Fort und Shalamar Garten von Lahore Ruinen von Moenjo-daro Historische Monumente von Makli, Thatta